Zum Hauptinhalt springen

Modell Bunter Kreis

Von einer regionalen Idee zu einem bundesweiten Modell

Anfang der 1990er Jahre wurde das Konzept der Sozialmedizinischen Nachsorge in Augsburg entwickelt. Auslöser war der "Drehtüreffekt". Kinder wurden in der Klinik professionell versorgt, die Eltern in der Betreuung unterwiesen, die Familien entlassen. Doch sie standen bald wieder in der Klinik. In der häuslichen Situation wurden schon kleine Probleme zu einer Bedrohung ihres schwer kranken Kindes oder führten schnell zu einer Überforderung.

Entscheidend war die Erkenntnis, dass nur alle Beteiligten zusammen, Patienten, Ärzte, Pflegekräfte und Familien, eine zufriedenstellende Lösung finden können. Die erste Nachsorge-Einrichtung wurde gegründet, der Name "Bunter Kreis" entstand.

Heute hat das Nachsorge-Modell des Bundesverbandes Bunter Kreis e.V. in Deutschland Vorbildfunktion.

Über 90 Einrichtungen arbeiten nach den gleichen Prinzipien und Qualitätsstandards – sie alle sind im Bundesverband Bunter Kreis e.V. zusammengeschlossen.

Unsere Arbeit

Interdiziplinär, sektorenübergreifend und bedarfsorientiert

Einrichtungen, die nach Modell Bunter Kreis arbeiten sind in regionalen Netzwerken vernetzt und integriert. Sie arbeiten mit einem interdiziplinären Team (Arzt, Kinderkrankenschwester, Sozialpädagoge, Psychologe und Seelsorge). Die Familien werden aus der Hochleistungsklinik heraus nach Hause begleitet und erhalten durch Case Manager eine Anleitung zur Selbsthilfe. Neben der Sozialmedizinischen Nachsorge sind auch die Angebote der Teilhabeorientierten Nachsorge und optionale Angebote, z.B. Patiententrainings oder Angebote für Geschwister fester Bestandteil der Bunte Kreis Einrichtungen.

Das Angebot

Vernetzt, intergiert und ergänzt regional

Der Umfang der Angebote ist abhängig von der in der Region notwendigen Versorgung. Grundsätzlich wird keine Doppelversorgung aufgebaut, sondern möglichst zu vorhandenen Anbietern vernetzt. Eine Nachsorge-Einrichtung nach Modell Bunter Kreis mit maximaler Versorgung bietet Hilfe in drei Bereichen an.

Der Unterschied

Sektorenübergreifendes Case Management

"Es geht uns nicht um die nächstbeste Versorgung, sondern um bedarforientierte und nachhaltige Hilfen für Familien, die Drehtüreffekte vermeiden und Behandlungs- und Therapieerfolge sichern." (Andreas Podeswik, 1. Vorstand)

Unser Case Management Ansatz macht den Unterschied! Damit gelingt, eine am Familiensystem orientierte Versorgung und nicht nur die Pflege des kranken Kindes, sondern auch die Netzwerkarbeit für Eltern und Partner, sowie der Blick für die betroffenen Geschwister. Er ist umfassend und sektorenübergreifend und bezieht alle Beteiligten in den Versorgungsprozess ein. Es erfolgt eine Vernetzung auf allen Ebenen (Fall-,System- und Institutionelle Ebene).

Die interdiziplinäre Struktur der Nachsorge-Teams gewährleistet die richtige Hilfe zur rechten Zeit!