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Seda: Hilfe für ein besseres Leben

Mit zwölf Jahren erkrankte Seda an Leukämie. Dank des Knochenmarks, das ihre ältere Schwester gespendet hatte, konnte sie den Krebs zwar besiegen, muss aber viele Nebenwirkungen der Therapie in Kauf nehmen.

 Absterbendes Knochengewebe verursachte ihr Schmerzen bei jeder Bewegung und zwang sie in den Rollstuhl. Das ohnehin schon schüchterne Mädchen hatte außerhalb der Schule kaum Kontakte. Durch ihre Krankheit zog sie sich noch mehr zurück. Ihre Eltern und ihre vier Geschwister standen ihr zwar bei, wussten aber oft nicht, wie sie Seda helfen konnten.

Der Bunte Kreis unterstützte die Familie mit vielen organisatorischen Hilfen, etwa beim Ausfüllen von Formularen, um Seda eine erlebnispädagogische Woche zu ermöglichen, an der auch zwei ihrer Geschwister teilnehmen konnten. Außerdem wurde Seda in eine Kreativgruppe vermittelt, um ihr kreatives Potenzial zu fördern und damit sie wieder unter Leute kam.

Eine große Bereicherung war es für Seda, als der Bunte Kreis bei der Beschaffung eines Elektrorollstuhls half, da sie seitdem unabhängiger und mobiler ist. Auf dem Weg in eine gute Zukunft für das Mädchen wird der Bunte Kreis der Familie weiter hilfreich zur Seite stehen.

Zerrissen zwischen Freude und Trauer

Viel zu früh – in der 23. Woche – und auf dramatische Weise kamen die Zwillinge Sophia und Joseph zur Welt. Ihre Überlebenschance war minimal. Es folgte ein beschwerlicher Weg auf der Intensivstation – und ein langes Bangen und Hoffen für die Eltern.
Nur Sophia hat es geschafft. Joseph starb nach fünf Monaten. In seinem kurzen Leben ging es ihm nur zwei Wochen richtig gut, die übrige Zeit kämpfte er mit Infektionen, Atemproblemen und einer Hirnblutung, wurde am Bauch und am Herzen operiert. Auch seine Schwester musste drei Operationen überstehen, bevor sie mit knapp einem halben Jahr nach Hause durfte.
Heute geht es Sophia richtig gut. Die Eltern sind in ihren Gefühlen immer noch oft zerrissen – einerseits die Trauer um Joseph und zugleich die Freude, dass das Sophia lebt und gute Fortschritte macht.

Der Bunte Kreis hat die Familie von Anfang an seelsorgerisch begleitet. Eine Nachsorge-Schwester ist mit ihnen durch diese Zeit gegangen, die wie eine Achterbahnfahrt verlief. Sie hat sich mit den Eltern gefreut, wenn es den Kindern besser ging, und hat ihnen Kraft gegeben, wenn wieder ein Tief kam. Sie ermutigte die Mutter beim Milchabpumpen und später beim Stillen. Auch als Joseph starb, stand sie der Familie zur Seite und spendete Trost.